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Der Namensgeber der Schule – Anton Calaminus

Anton Calaminus (1808 – 1866)

Kennen Sie Anton Calaminus?

Als Namensgeber wurde Anton Calaminus wegen seines großen Engagements für die Schulbildung von Kindern und Jugendlichen vom Kollegium ausgewählt. Er ist gebürtiger Niedergründauer und war deshalb die erste Wahl des Kollegiums als Namenspatron für die damalige Mittelpunktschule in Gründau. Leopold Peter Anton Jakob Calaminus wurde im Pfarrhaus der Kirche auf dem Berg in Niedergründau am 19. März 1808 als Sohn des Pfarrers Franz Calaminus geboren. Er besuchte die Volksschule in Rothenbergen, das Gymnasium in Büdingen und die Hohe Landesschule in Hanau. Anschließend studierte er in Marburg Theologie. 1828/29 war Anton Calaminus zunächst Hauslehrer in der Familie seines Oheims in dem Spessartdorf Eschau bei Obernburg am Main. Ab 1830 war als Erzieher des Erbgrafen von Ysenburg- Wächtersbach tätig. Von 1836 bis 1841 war er Pfarrer in Wächtersbach. Anschließend hatte er die Pfarrstelle an der Marienkirche in Hanau inne. Später wurde er sogar als Metropolitan (Pfarrer mit Aufsichtsbefugnis) ernannt. Anton Calaminus interessierte sich für die Geschichte seiner Heimat. Er verfasste zahlreiche Aufsätze und Schriften. Mit Gleichgesinnten gründete er am 18. September 1844 den Hanauer Geschichtsverein und übernahm zeitweise dessen Vorsitz. Auch die Stadtbibliothek und das Historische Museum in Schloss Philippsruhe in Hanau gehen auf das Engagement von Anton Calaminus zurück. Auf der Homepage des Niedergründauer Geschichtsvereins können Sie sich umfassend über Anton Calaminus informieren.

Folgendes Zitat ist dort zu finden:
Den Ort seiner Kindheit, den “Berg” und die “Bergkirche”, beschrieb Calaminus in dem Buch “Blumen aus dem Kintzigthale”:
“Nach diesem in schöner Form aus dem Thale aufsteigenden Hügel, der von gesegneten Fluren und Weingärten umkränzt, Pfarrhaus, Kirche und ein ehemaliges Schulhaus nebst einer Ziegelhütte trägt, und eine weite, liebliche Fernsicht bietet; dorthin, als nach meinem Geburtsorte, wenden sich meine Blicke mit der wehmüthig frohen Erinnerung, welche sich an den Schauplatz der glücklichsten Lebenszeit der Kindheit, so unzertrennlich anknüpfet…”

Das Buch von Anton Calaminus steht heute noch in der Stadtbibliothek in Hanau und ist auf Anfrage zwar nicht auszuleihen, aber man kann es in Händen halten und Texte lesen. Die Sprache von Anton Calaminus ist für uns heute nicht ganz einfach zu verstehen, die Schrift ist schwer zu lesen, aber auch seine Themen sind “ungewöhnlich”.
Es bleiben die Gründungen von Stadtbücherei, Historischem Museum und Geschichtsverein in Hanau und das Wissen, dass er sich für die Schulbildung junger Menschen engagiert hat. Dieser Aspekt ist es, der uns mit Anton Calaminus verbindet. Deswegen erinnern wir uns an ihn und sind stolz darauf, seinen Namen zu tragen.